Heike Seegebarth
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Wir nehmen die Welt über unsere fünf Sinne wahr. Alles was wir wissen, haben wir gehört, gesehen,
geschmeckt, gerochen oder gespürt. Deshalb ist es besonders wichtig, für unsere Sinne zu sorgen, da-
mit wir auch nichts nur halb hören oder etwas verdreht sehen. Es gibt kein anderes Gesundheitssys-
tem, das so genau beschreibt wie wir unsere Sinnesorgane pflegen können um damit auch die Fähig-
keit der Wahrnehmung zu erhalten und zu stärken.
Die Haut ist ein großes Entgiftungsorgan. Die Haut versucht sich selber rückzufetten. Dieser Prozess kann durch parfümierte Seife oder andere künstliche Zusätze gestört werden.
Im Ayurveda wird geraten vor dem Duschen die Haut einzuölen. So nimmt sie die notwendige Menge an Fett auf und das Überschüssige wird abgewaschen. So können die Poren nicht verstopfen. Siehe Anleitung zur Selbstölmassage …
Unsere Augen reinigen sich mit Tränen und anderen Absonderungen, die am Morgen in den Augen zu finden sind. Wenn wir unseren Tränenfluss unterdrücken oder unsere Augen überbeanspruchen (z.B. am Computer, vor dem Fernseher oder beim Lesen), dann reicht diese „Selbstreinigung“ meist nicht mehr aus.
Wenn sich das Auge nicht reinigt, kann sich ein Schleier vor die Augen legen. Nach vielen Jahren zu trockener Augen kann zum Beispiel grauer Star (Katarakt) entstehen. Die Reinigung der Augen können wir unterstützen, indem wir einen Tropfen flüssigen Honig in jedes Auge geben (Achtung: brennt!) oder durch ayurvedischen Kajal.
Auch die Nase reinigt sich selbst. Die Härchen in der Nase fangen den groben Schmutz auf. Fremdkörperchen versucht der Körper durch Niesen los zu werden. Die Nasenschleimhaut sollte immer feucht sein, daher ist zur Unterstützung der Pflege eine Flüssigkeit notwendig.
Liegen keine Probleme vor, kann zur Pflege eine Nasenspülung mit Salzwasser oder isotonischer Kochsalzlösung genommen werden. Ist aber eine Tendenz zu Sinusitis, Heuschnupfen oder verstopfter Nase erkennbar, sollte eher auf das ayurvedische Nasenöl Anuthailam zur Vorbeugung zurückgegriffen werden.
Durch die Absonderung von Ohrenschmalz reinigen sich die Ohren. Die Konsistenz des dazu benötigten Ohrschmalzes ist eher ölig. Werden die Ohren innen zu trocken, kann es zu Ablagerungen oder Geräuschen in den Ohren kommen. Wir können die Ohren bei der Reinigung unterstützen, indem wir täglich bis 14-tägig einen Tropfen Vachalasunadi Öl in beide Ohren geben. Damit beugen wir - so die ayurvedische Lehre - gleichzeitig Erkrankungen vor.
„Ablagerungen auf der Zunge beeinträchtigen den Atem und sind die Ursache für Mundgeruch. Die Zunge sollte deshalb auch regelmäßig gereinigt werden.“ Charaka Samhita